Der Sommer ist da und mit ihm die Freude an Grillabenden und Picknicks im Freien. Doch oft hinterlassen diese geselligen Aktivitäten einen Haufen Müll, der unsere natürlichen Ressourcen belastet und die Umwelt verschmutzt. Zum Glück gibt es viele einfache und kreative Wege, Grillen und Picknicken nachhaltiger zu gestalten. Hier sind einige Tipps und Projekte für umweltfreundliche Genussmomente unter freiem Himmel.
Müllvermeidung beim Grillen und Picknicken
- Wiederverwendbare Behälter und Besteck
- Tupperware statt Plastikfolie: Transportiere Lebensmittel und Snacks in wiederverwendbaren Behältern. Mehrwegboxen aus Glas oder Edelstahl sind besonders langlebig und hygienisch.
- Stoffservietten und Geschirrtücher: Tausche Einweg-Papierservietten gegen hübsche Stoffservietten aus. Sie sind nicht nur umweltfreundlich, sondern verleihen deinem Picknick auch eine edle Note.
- Besteck aus Metall oder Bambus: Verzichte auf Einwegplastikbesteck. Wiederverwendbares Besteck aus Metall oder Bambus ist robust und kann viele Male verwendet werden.
- Nachhaltige Grilloptionen
- Elektro- oder Gasgrills: Im Vergleich zu herkömmlichen Holzkohlegrills erzeugen Elektro- oder Gasgrills weniger Rauch und Feinstaub. Außerdem kannst du sie leicht ein- und ausschalten, wodurch du Energie sparst.
- Holzkohle aus nachhaltigen Quellen: Wenn du dennoch Holzkohle verwenden möchtest, achte darauf, FSC-zertifizierte Holzkohle zu kaufen, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern stammt.
- Umweltfreundliche Verpackungen
- Alte Einmachgläser und Schraubgläser: Verwende Einmachgläser zur Aufbewahrung von Saucen, Dips und Salaten. Sie sind dicht, vielseitig und wiederverwendbar.
- Bienenwachstücher: Diese sind eine großartige Alternative zu Frischhaltefolie und können einfach gewaschen und erneut verwendet werden. Zudem halten sie Lebensmittel frisch und sind biologisch abbaubar.
- Bewusst einkaufen und essen
- Regionale und saisonale Produkte: Wähle Produkte aus der Region, um Transportwege und Verpackungsmüll zu reduzieren. Saisonale Lebensmittel sind meistens frischer und umweltfreundlicher.
- Vegetarische und vegane Optionen: Fleischproduktion hat einen hohen ökologischen Fußabdruck. Bereite vegetarische und vegane Grillgerichte vor, um deine Nachhaltigkeitsbilanz zu verbessern.
- Bulk-Einkäufe: Kaufe Lebensmittel in größeren Mengen und ohne Verpackung in Unverpackt-Läden oder auf dem Wochenmarkt.
Projekte für wiederverwendbare Picknick- und Grillutensilien
- DIY-Lebensmitteltücher
- Materialien: Baumwollstoff, Bienenwachs, Jojobaöl, Backpapier, Bügeleisen
- Anleitung: Schneide den Baumwollstoff in die gewünschte Größe, reibe Bienenwachs darüber, träufle etwas Jojobaöl dazu und decke das Ganze mit Backpapier ab. Bügle es, bis das Wachs schmilzt und gleichmäßig verteilt ist.
- Verwendung: Die Tücher sind perfekt für das Einwickeln von Sandwiches, Obst und Käse. Sie sind leicht zu reinigen und können immer wieder verwendet werden.
- Selbstgemachte Besteckrollen
- Materialien: Stoffreste, Nähmaschine oder Nadel und Faden, Band oder Kordel
- Anleitung: Schneide den Stoff in rechteckige Stücke und nähe Fächer ein, in denen du das Besteck verstauen kannst. Befestige ein Band oder eine Kordel, um die Rolle zu binden.
- Verwendung: Diese Rollen sind ideal für das ordentliche und hygienische Verstauen von Besteck. Sie sparen Platz und sind nach dem Gebrauch einfach zu waschen.
- Geflochtene Picknick-Körbe
- Materialien: Natürliche Weidenruten oder dicke, recyclebare Papierröhren
- Anleitung: Flechte die Ruten oder Papierröhren zu einem stabilen Korb. Es gibt zahlreiche Tutorials online, die dir die Technik Schritt für Schritt erklären.
- Verwendung: Diese Körbe sind robust und wiederverwendbar. Sie verleihen deinem Picknick einen rustikalen Charme und reduzieren den Einsatz von Plastiktaschen.
Weitere Nachhaltige Grill- und Picknick-Tipps
- Nutzung von Mehrwegflaschen und -bechern
- Edelstahl- und Glasflaschen: Investiere in wiederverwendbare Trinkflaschen aus Edelstahl oder Glas. Sie halten Getränke länger kühl und sind langlebig.
- Mehrwegbecher: Statt Einweg-Plastikbechern kannst du Mehrwegbecher aus Bambus, Edelstahl oder festem Kunststoff verwenden. Sie sind robust und lassen sich leicht reinigen.
- Biologisch abbaubare Produkte
- Kompostierbares Einweggeschirr: Falls du nicht ganz auf Einwegprodukte verzichten kannst, nutze kompostierbares Geschirr aus Materialien wie Bagasse (Zuckerrohrfasern), Palmblatt oder Bambus.
- Zero-Waste-Snacks und Lebensmittel
- Selbstgemachte Snacks: Bereite deine Snacks selbst zu, um Verpackungsmüll zu vermeiden. Ideen sind Energy Balls, geschnittenes Obst und Gemüse oder selbstgemachter Müsliriegel.
- Einwegverpackungen vermeiden: Kaufe Lebensmittel unverpackt oder in Mehrweggefäßen auf dem Wochenmarkt oder in Unverpackt-Läden.
- Grünere Anzündmethoden
- Naturfreundliche Grillanzünder: Anstelle chemischer Anzünder können natürliche Alternativen wie Anzündwolle, Kiefernholz oder Kohle aus Kokosnussschalen verwendet werden.
- Solarkocher: Wenn du kleine Mengen grillen möchtest, probiere einen Solarkocher. Er nutzt Sonnenenergie und reduziert den Bedarf an Holzkohle oder Gas.
- Restevermeidung
- Planung der Mengen: Bereite nur so viel Essen vor, wie tatsächlich benötigt wird. So vermeidest du Lebensmittelverschwendung.
- Reste mitnehmen: Packe Behälter ein, um eventuelle Reste nach Hause zu nehmen und weiter zu verwerten.
- Umweltfreundliche Aufbewahrung
- Stoffbeutel und Baumwolltücher: Für Brot, Gebäck und andere Lebensmittel eignen sich Baumwollbeutel und Tücher hervorragend. Sie sind waschbar und wiederverwendbar.
- Wachspapiere und Glasschalen: Für kleinere Lebensmittel eignen sich Wachspapiere und verschließbare Glasschalen optimal.
- Bewusste Getränkewahl
- Karaffen und Wasserspender: Stelle eine Karaffe mit Leitungswasser oder einen Wasserspender bereit, anstatt viele Plastikflaschen mitzunehmen.
- Hausgemachte Limonaden und Eistee: Kreiere eigene Getränke und fülle sie in wiederverwendbare Flaschen ab. Das spart Geld und Verpackungsmüll.
- Nachhaltige Dekoration
- Natürliche Materialien: Setze bei der Dekoration auf Naturmaterialien wie Blumen, Blätter und Holz. Selbstgebastelte Girlanden aus Recyclingpapier sind eine tolle Alternative zu Kunststoffdekorationen.
- Beleuchtung ohne Batterien: Nutze Solarlaternen oder Kerzen in wiederverwendbaren Gläsern, um eine stimmungsvolle Atmosphäre zu schaffen.
- Bewusstes Verhalten bei der Abfallentsorgung
- Mülltrennung vor Ort: Stelle sicher, dass du Mülltrennungsbehälter vor Ort hast, um Recycling zu erleichtern.
- Eigener Müllbeutel: Bringe eigene Müllbeutel mit, um deinen Müll im Notfall selbst wieder mitzunehmen und ordnungsgemäß zu entsorgen.
- Ecoprint & Upcycling für Picknick-Decken
- Ecoprint-Technik: Nutze die Ecoprint-Technik, um alte Stoffe und Decken mit schönen Pflanzenmustern zu verschönern. Das Verfahren verwendet natürliche Farbstoffe und Blätter, um einzigartige Designs zu erstellen.
- Upcycling: Anstatt neue Picknick-Decken zu kaufen, upcycle alte Bettlaken oder Stoffreste. So verleihst du ihnen ein zweites Leben und sparst Ressourcen.
Nachhaltige Alternativen sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern oft auch geschmackvoll und ästhetisch ansprechend. So genießt du deine Zeit im Freien mit gutem Gewissen!
Mit ein wenig Planung und Kreativität kannst du deine Grill- und Picknickgewohnheiten nachhaltig gestalten und dabei die Umwelt schonen. Jeder kleine Schritt zählt, und zusammen können wir viel bewirken. Auf einen umweltbewussten Sommer!
Weitere Infos findest du auch auf: https://utopia.de/ratgeber/picknick-im-einklang-mit-der-natur-darauf-solltest-du-achten/