Karate
Karate ist eine uralte fernöstliche Kampfkunst, deren Faszination sich für die meisten nicht einfach in Worte fassen lässt – man muss es einfach erleben. Doch auch wenn es sich um eine Kampfsportart handelt, steht nicht der kämpferische, sondern der sportliche Aspekt im Vordergrund des Trainings. Hier lernt man seinen Körper beobachten, verstehen und beherrschen.
Dass man für diese Sportart nie zu jung oder zu alt ist, beweisen die vielen unterschiedlichen Karategruppen jeder Altersklasse, die man bundesweit finden kann. Das Training ist abwechslungsreich und besteht aus den Karateübungen, einem Muskelaufbau- und Ausdauertraining. Doch vor allem das erlangte Selbstbewusstsein und die mentale Stärke macht diesen Sport für die Teilnehmenden so besonders.
Im Karate geht es nicht nur um Sport allein, sondern auch um Fairness, Disziplin und gegenseitigen Respekt. Und das Vermitteln von Werten wie Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Mut und Wertschätzung gehört ebenso zum Karate wie das körperliche Training. Man lernt hier nicht kämpfen, sondern das Konzept besteht darin, den Kampf zu vermeiden und ihm aus dem Weg gehen zu können.
Karate-Ursprung aus China
Interessant ist auch der Ursprung dieser Sportart, bestärkt er doch noch einmal den Charakter von Karate. Vor etwas 500 Jahren vor Christus entwickelten chinesische Mönche, denen es verboten war Waffen zu tragen, aus einer Gymnastikart die Karateübungen, ähnlich wie dem Wing Chung, Kung Fu oder Tai-Chi.
20 Regeln für den Umgang
In Japan werden die von Gichin Funakoshi aufgestellten 20 Regeln des für Karateka angemessenen Verhaltens als Shōtō Nijū bezeichnet.
- Es beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.
- Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.
- Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
- Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.
- Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
- Es geht einzig darum, den Geist zu befreien.
- Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.
- Denke nicht, dass Karate nur im Dōjō stattfindet.
- Karate üben heißt, es ein Leben lang zu tun.
- Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen.
- Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.
- Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.
- Wandle dich abhängig vom Gegner.
- Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.
- Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
- Sobald man vor die Tür tritt, findet man eine Vielzahl von Feinden vor.
- Feste Stellungen gibt es für Anfänger, später bewegt man sich natürlich.
- Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.
- Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
- Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem.